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Samstag, 30. März 2024, Soester Anzeiger Werl von Uta Müller

MGV Einigkeit setzt Unterstützung für Ursulinen fort / Indische Gäste vor Ort

Lutz Becke (zweiter von links) und Meinhard Ladkau (rechts) vom MGV Einigkeit Werl konnten in diesem Jahr die Spende von ihrem Konzert an die Generaloberin des Ordens „Dienerinnen der Armen“ Schwester Emestina übergeben. Die Oberin der Ursulinen, Schwester Hildegard (mitte), erinnert an besondere Bedeutung diesen Jahres. Foto: Müller

Werl – Mit ihren Stimmen Gutes zu tun ist für den Männergesangverein Einigkeit schon Tradition. Auch im November des vergangenen Jahres bat man beim Konzert „Die gestirnte Nacht“ die Besucher um eine Spende. Diese übergaben jetzt Meinhard Ladkau und Lutz Becke aus dem Vorstand des MGV an die Ursulinenschwestern und damit an den Orden „Dienerinnen der Armen.“

„Wir denken, das Geld ist bei ihnen in guten Händen und sie wissen es gut einzusetzen“, sagt Schatzmeister Becke. In diesem Jahr konnte die Spende sogar direkt übergeben werden, da die Generaloberin des Ordens, Schwester Emestina aus Indien, derzeit bei den Ursulinen weilt. Sie bereist gerade unterschiedliche Stationen mit Bezügen zu ihrem Wirken. Ihre Reise führte sie bis nach Rom.

Die Missionsschwestern „Dienerinnen der Armen“ setzten sich in Indien für die „Ärmsten der Armen“ ein, sagt die Oberin der Ursulinen, Schwester Hildegard. Die besondere Verbindung der Ordensschwestern besteht bis heute durch die Gründerin des indischen Ordens, Schwester Petra. Sie hatte sich 1953 berufen gefühlt, in den Orden der Ursulinen einzutreten. Nie ganz los ließ sie ihr Gefühl, noch mehr tun zu müssen für die armen Menschen in anderen Teilen der Welt. So zog es sie nach Indien, wo Petra Dinadasi die Ordensgemeinschaft „Dinasevanasabha – Dienerinnen der Armen“ gründete. In diesem Jahr wäre die Ordensgründerin und ehemalige Ursulinenschwester 100 Jahre alt geworden. „Wir haben ein ganz besonderes Jahr“ sagt Schwester Hildegard. Ihre und die Fürsorge der heute 600 Schwestern in mehr als 90 Ordensstationen gilt den  Waisenkindern sowie Leprakranken oder Behinderten. „Wer sonst nicht versorgt wird, kommt zu uns“ heißt es von den indischen Schwestern. Und so können viele wirklich arme Menschen auf ihre Hilfe hoffen. „Sie leisten dort eine unheimlich gute Arbeit“, sagt Schwester Hildegard. Erst kürzlich hatte die Oberin der Werler Ursulinen Indien bereist und sich über die Situation vor Ort informiert. Besonders habe sie dabei trotz aller manchmal ganz schwierigen äußeren Umstände in den Einrichtungen beeindruckt „wie fröhlich die Kinder sind“. 

Schon in Zeiten des Ruinenfestes übergab der MGV Spenden an die Ursulinenschwestern. Und damals wie heute gilt: „Wir möchten uns auf diese Weise auch bedanken, dass wir Gäste hier im Hause sein durften“, erklärte Becke. Das Konzert hatte in der Basilika stattgefunden und der Dank galt natürlich auch dem Wallfahrtsteam. Der Kreis der Verbundenheit zwischen MGV und den mittlerweile im Pilgerkloster lebenden Ursulinenschwestern schloss sich mit dieser Spende einmal mehr. Die indischen Schwestern zeigten sich eben so interessiert an dem mitgebrachten Video und weiterem Bildmaterial vom Konzert. Auch in diesem Jahr wird der MGV wieder ein Konzert am 19. Oktober in der Basilika ausrichten.

Infos im Netz www.hilfswerk-schwesterpetra.de

Mittwoch, 20. März 2024, Soester Anzeiger Werl  von Uta Müller

Männergesangverein Einigkeit Werl wählt und ehrt Karl-Wilhelm Zeppenfeld bei der Jahreshauptversammlung

Eine seltene Ehrung nahm der Vorstand mit Markus van Noort, Martin Schäfer und Tumai Zeppenfeld (von links) des Männergesangverein Einigkeit 1914 Werl bei der Jahreshauptversammlung vor. Karl-Wilhelm Zeppenfeld (Dritter von links) wurde für 65 Jahre Vereinszugehörigkeit mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.

Werl – Ein Dank erreichte die Sänger des MGV jetzt aus den eigenen von jemandem, der es wissen muss. Karl-Wilhelm Zeppenfeld kennt Männergesangverein Einigkeit Werl wohl wie kaum ein anderer. Schließlich hält er dem 110 Jahre alten Verein seit 65 Jahren die Treue. Dafür wurde vom Vorstand bei der Jahreshauptversammlung mit einer Ehrenurkunde individuellen Vereinsgeschenken bedacht. Hochleben ließ ihn der gesamte Chor mit seinem traditionellen „Gut Sing“.

Der Jubilar gab den Dank umgehend zurück: „Danke für eure Beständigkeit.“ Seine Auszeichnung sei ein Verdienst des Chorgesangs und die dankenden Worte des Vorstands hätten ihm aus der Seele gesprochen. Seine lange Mitgliedschaft „spricht für Euch und für den Chorleiter“, so der Jubilar. Schon im vergangenen Jahr wurde Zeppenfeld für 65 Jahre als Sänger vom Chorverband ausgezeichnet. Besonders freut ihn, dass er seine Begeisterung so mitteilen konnte, dass sich auch Schwiegersohn und Neffe dem Chor angeschlossen haben. Nicht zuletzt habe er seiner Frau zu verdanken, dass er so lange dabei geblieben ist. Diese habe schließlich dem damaligen Geschäftsführer bei ihrer Hochzeit versprochen, ihn immer brav zu den Proben zu schicken.

Zeppenfeld konnte nach seiner persönlichen Ehrung gleich noch ein bisschen im Vordergrund bleiben, denn auch als fleißigster Sänger zeichnete er sich zusammen mit Wolfgang Walther und Meinhard Latkau aus. Sie haben die meisten Proben besucht. 

Wahlen - Zu einer Jahreshauptversammlung gehören die Regularien. Man wäre kein Gesangverein, wenn man diesen nicht sein eigenes traditionelles Liedgut vorausschicken würde. Mit dem Westfälischen Sängergruß und „Die Gedanken sind frei“ machte man gleich zu Beginn klar, wo man sich zu Hause fühlt. Und heimisch fühlt sich auch der stellvertretende Vorstand, der zur Wahl stand. Der zweite Vorsitzende Markus van Noort und der zweite Schatzmeister Lars Schäfer, ließen sich erneut – und das einstimmig – in ihren Ämtern bestätigen. Einen Wechsel gibt es beim zweiten Notenwart. Der wird zukünftig Ludwig Schröter statt Roland Thele sein.

Satzung - Für einige formale Satzungsänderungen, die mit veränderten gesetzlichen Vorgaben zur Gemeinnützigkeit zusammenhängen, erbat der Vorstand die Zustimmung der Mitglieder. Diese wurde ohne Einwände durchgewunken. Neu in der Satzung verankert ist zudem eine Position im erweiterten Vorstand. Diese wird Heinz Steinkötter nach einstimmiger Wahl vertreten.

Musikalisches - Hans-Werner Rupprath als musikalischer Leiter ging auf den gesanglichen Part ein. Er lobte die Probenbereitschaft, die aber auch nötig sei im Hinblick auf das anstehende Konzert des Chores im September: „Wir haben eine anspruchsvolle Chorliteratur ausgewählt.“ Dabei wolle Rupprath bei der Auswahl des Liedguts „bei seiner Linie bleiben und bin mir durchaus bewusst, dass wir damit alleine stehen“. Er nahm damit Bezug auf das Chorleben im Wandel und die Pflege klassischen Chorgesangs. „Wir pflegen Kunst und wir pflegen Kultur und die klassische Mehrstimmigkeit eines Chorkonzerts.“ Die Sänger mögen sich bewusst machen, „welche Rolle wir da im Raum Werl einnehmen“. Heute würden sich viele Chöre der  Unterhaltungsmusik zuwenden und so sei es für ihn auch ein Anliegen. „Wir haben ein Alleinstellungsmerk mal, vielleicht sogar über die Stadtgrenzen hinaus“, schloss sich der Vorsitzende Martin Schäfer an.

32 Sänger mit einem Altersdurchschnitt von 71,2 Jahren gehören dem Männergesangverein Einigkeit Werl an.